Soft Modern – klingt, als hätten wir das schon gehört. Irgendwie auch selbsterklärend. Es heißt einfach „weich“ und „modern“. Aber was steckt dahinter?
Der Begriff geistert schon länger durch die Designwelt. Jetzt, im Sommer 2025, gewinnt er sichtbar an Kontur und ploppt immer wieder auf. Zu Beginn seiner Geschichte war das Konzept als Antwort auf einen kühlen, glatten Minimalismus gedacht. Mit der Zeit haben sich der Begriff und sein Konzept zunehmend differenziert ausgestaltet. Heute versteht man darunter vereinfacht gesagt eine Designsprache mit Gefühl: sinnlich, reduziert, zurückhaltend – aber nie distanziert.
Ursprünglich tauchte Soft Modern vor allem im Kontext des Interior Designs in Skandinavien und Japan auf. Man verstand ihn als Weiterentwicklung des “Japandi-Stils” und in Abgrenzung zum „New Minimalism”. Soft Modern verbindet die Wärme natürlicher Materialien mit der Klarheit einer auf das Wesentliche konzentrierten Raumgestaltung. Seit etwa 2022 wird „Soft Modern“ zunehmend in Fachmedien als Begriff für eine bewusste Rückkehr zur stillen Gestaltung verwendet – im Kontrast zu überinszenierten Instagram Interiors oder den sogenannten Dopamine Interiors, die mit einer Überfülle an Formen und Farben auf gute Laune abzielen.
Soft Modern kreiert Räume, die bewusst nicht imponieren wollen – sondern Menschen berühren. Der Weg dorthin führt nicht über Glanz und Gloria. Materialität, Maßhalten und Stimmung sind die großen Themen.