Chartreuse!
Shooting Star 
im Interior Design

Möchten Sie gern mitreden? Tipp unter Fachleuten: Chartreuse spricht man aus wie „Schar-tröhs“, in Lautschrift [ʃaʀˈtrøːz]. 

Chartreuse ist ein Farbton zwischen Gelb und Grün: leuchtend, lebendig, elektrisierend.

Der Begriff Chartreuse stammt von einem Kräuterlikör, der für seine intensive Farbe bekannt ist. Jetzt ist diese Nuance wieder da: Auf den Laufstegen, in Design-Kollektionen und zunehmend auch im Interior.

Stimmungsbooster
Chartreuse

Chartreuse ist ein Stimmungsbooster – frisch und voller Energie. Als Akzent in Textilien oder als Accessoire zieht der Farbton den Blick an. Kombiniert mit Naturmaterialien wie Holz oder Stein zeigt er eine überraschend elegante Seite.

Besonders beliebt ist sie also in Kombination mit neutralen Tönen wie Grau, Beige oder Weiß. Auch mutige Pairings mit Violett oder Marineblau liegen im Trend.

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Herkunft,
Hintergrund

Die Herkunft bleibt legendär: Seit dem 18. Jahrhundert stellen Kartäusermönche im Kloster La Grande Chartreuse nahe Grenoble den gleichnamigen Likör her. Über 130 Kräuter schenken ihm jene charakteristische gelbgrüne Farbe, die bis heute geheimnisvoll bleibt – und nun als Trendton die Gestaltungswelt erobert.

Eine Farbe, die Mut braucht und feines Farbgespür.

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Farben,
die zu Chartreuse passen

Chartreuse verlangt nach Balance. 
   

Durch seine Strahlkraft funktioniert er am besten in Kombination mit Farben, die ihn zügeln oder erden.

  1. Neutrale Partner
    Weiß, Grau und Schwarz sind die klassischen Gegenspieler. Sie schaffen Ruhe und lassen Chartreuse leuchten, ohne dass es grell wirkt. Auch Marineblau kann als edles „Pseudo-Neutral“ eingesetzt werden – eine Verbindung, die besonders elegant wirkt.

  2. Komplementäre Akzente
    Auf dem Farbkreis liegt Chartreuse dem Violett gegenüber. Diese Kombination sorgt für Spannung und Tiefe. In der Innenarchitektur eignen sich weichere Varianten wie Lavendel oder Aubergine, um die Energie des Gelbgrüns zu erden.

  3. Analoge Farbtöne
    Gelb- und Grüntöne auf derselben Farbseite bilden harmonische Übergänge. Von Zitronengelb bis Apfelgrün entsteht eine fließende, organische Farbwirkung – ideal für natürliche, helle Interieurs.

  4. Triadische und tetradische Kombinationen
    In mutigeren Farbkonzepten kann Chartreuse mit Azurtönen, Rosé oder Orange kombiniert werden. Diese Dreier- oder Vierer-Paletten sind visuell komplexer, eignen sich aber gut für grafische Akzente oder textile Detailspiele – etwa in Kissen, Vorhängen oder Kunstobjekten.

  5. Materialwirkung
    Je nach Oberfläche verändert sich die Wahrnehmung:
    Samt und Velours verstärken die Tiefe und machen Chartreuse sinnlich.
    Leinen und Wolle dämpfen den Ton und geben ihm Natürlichkeit.
    Metallische Akzente in Messing oder Bronze fügen Wärme hinzu.