HOT NOW: OUTDOOR LIVING

und der Sommer in Tirol

Haben Sie einen Apfelbaum im Garten? Im Garten der alten Villa gegenüber steht ein Märchenapfelbaum, gerade mit zartgrünen Knospen, vor kurzem noch mit Schnee bedeckt. Macht den Knospen nichts, macht den Menschen nichts. Aber Knospen wie Menschen entfalten sich, wenn Sonne und Licht gewinnen.

Leben zu Hause, aber im Freien – kein Trend, sondern Tatsache. Was gibt es schließlich Schöneres, als auch daheim und in jeder freien Minute die Verbindung zur Natur zu erspüren? Nicht umsonst sagt man: „Sich erden“, wenn es darum geht, zurück zu sich selbst zu finden. Den eigenen Wünschen und Träumen und Inspirationen auf die Schliche zu kommen.

Man kann theoretisch auf weißen Plastikstühlen in der Sonne sitzen. Zum Beispiel, wenn man in einer Strandbar in Süditalien einen Aperitivo schlürft und dabei die Zehen in den Sand steckt. Passt aber weniger, wenn man in den Bergen lebt und den Outdoorbereich als erweiterten Wohnraum konzipieren will.

Dann geht es um Design und Qualität, und man ist bereit für eine Investition für Outdoormöbel, die schick sind und zudem auch von der Qualität her keine Enttäuschung.

TREND: VERSCHWIMMENDE GRENZEN

Wer sagt, dass der Living-Bereich im Haus und draußen vor der Tür von Design und Stil her nichts miteinander zu tun haben sollen? Eben. Bereits in der letzten Saison konnten wir miterleben, wie diese gewohnten Denkmuster aufgebrochen wurden. Grenzen verschwimmen, Möbel werden nicht länger nur einem der Wohnbereich zugeordnet.

Möglich wurde das, weil die Materialien weiterentwickelt wurden. Die geforderte Funktionalität von Outdoor-Möbeln steht heute nicht mehr im Gegensatz zu schöner Optik und Haptik. Man sieht es vielen dieser Möbel nicht mehr an, für welchen Bereich sie konzipiert wurden. Dabei behalten sie alle Eigenschaften, die man sich erwarten darf.

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UNTER DER LUPE: OUTDOORSTOFFE

Unser Herz schlägt für schöne Stoffe – schon immer. Und diese Liebe macht auch vor Outdoorstoffen nicht Halt. Besonders, weil sie bei aller Funktionalität heute auch aus aufwändigen Garnen produziert sind und extrem weich und natürlich sind, wenn man sie anfasst.

Beispiel dafür sind Stoffe aus Bouclégarnen. Ehemals nur für Bekleidung gedacht und geeignet, wurden Bouclés zu Möbelstoffen weiterentwickelt. Gerade im Trend sind Bouclés mit extrem großen Schlaufen, die einen hohen Flor ergeben und ein kuscheliges Sitz- oder Liegegefühl. Im nächsten Schritt führte der Trend auch zur Entwicklung von Boucléstoffen für draußen.

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Funktionelle Outdoorstoffe

Stoffe, die Sonne, Wind, Regen ausgesetzt sein können, müssen richtig strapazierfähig sein. Es handelt sich dabei um Gewebe aus Kunstfasern, die speziell für den Einsatz im Freien entwickelt wurden. Das gilt auch für den Einsatz im Wintergarten oder im Wellnessbereich.

Wasserabweisend, schmutzabweisend und antibakteriell – das sind die zentralen Eigenschaften von Outdoorstoffen. Wie stark die wasserabweisenden Eigenschaften eines Stoffes sind, zeigt übrigens die Wassersäule an. Ermittelt wird der Wert der Wassersäule mit dem sog. Wasserdruckversuch. Ihre Höhe gibt an, bei welcher Wassermenge erstmals Tropfen durch das Gewebe dringen. Nach DIN ist ein Stoff ab einer Wassersäule von 1300 mm wasserdicht.

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Weiters müssen Stoffe für Outdoormöbel auch hautfreundlich sein. Schließlich nutzt man Outdoormöbel besonders während der warmen Jahreszeiten, wenn kurze Hosen, Fitness- oder Badekleidung getragen werden.

Der Umgang mit Nässe und Feuchtigkeit ist wesentlich. Daneben ist für die Optik der Stoffe aber auch ihre Farbechtheit und die UV-Beständigkeit essenziell. Outdoormöbel können je nach Standort für viele Stunden täglich der Sonne ausgesetzt sein. Stoffe für den Einsatz im Freien können deshalb so ausgerüstet werden, dass sie einen Großteil der UV-Strahlung abfangen. Sie besitzen eine hohe Farbechtheit beziehungsweise Lichtechtheit und bleichen kaum aus.

Zudem sollen Stoffe für Gartenmöbel eine höhere Reißfestigkeit haben. Ihr Superplus ist, dass sie zumeist pflegeleicht und fleckabweisend sind. Spezielle Ausrüstungen sind auch dafür zuständig. Verschüttete Getränke lassen sich meist mit einem Tuch rasch entfernen. Die wasserabweisende Eigenschaft verhindert das Eindringen in die Polsterung.

DER HOME INTERIOR-SPEZIALTIPP

Auch wenn Outdoormöbel echte Alleskönner sind und sich gegen Wind und Wetter behaupten, sollten die Polsterungen nicht über lange Zeiträume im Freien bleiben. Sollten sie nach einem Regenguss nicht wirklich komplett durchtrocknen, kann es in Ecken und Falten zu Staunässe kommen und Stockflecken oder Schimmelbildung wird Vorschub geleistet.

Ähnliches gilt, wenn diese Stoffe für Wellnessbereiche verwendet werden, wo ständig eine hohe Luftfeuchtigkeit herrscht. Beherzigt man diesen Rat, sind Stoffe für Outdoormöbel nicht nur stylisch und schön anzugreifen, sondern auch extrem langlebig.

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