Beleuchtungstrends – TIPPS & TRICKS

DIREKT VON DER LIGHT & BUILDING IN FRANKFURT

In Zeiten des abnehmenden Lichts merken wir, wie wichtig es für uns ist. Wenn die Sonne jeden Tag früher hinter den Bergen verschwindet, wird die Lichtgestaltung den eigenen vier Wänden immer wichtiger. Biorhythmus und Wohlbefinden rufen danach.

Mit richtiger Beleuchtung das Wohlbefinden beeinflussen

LICHT – UNSICHTBAR UND SICHTBAR ZUGLEICH

Wie seltsam: Licht, sei es aus natürlicher oder aus künstlicher Quelle, ist nun einmal da. Wir nehmen es mit vielen Sinnen auf, und es wirkt bis in tiefste Ebenen. Wir brauchen es zum Leben und zum Lesen, zum Spazieren und Staunen. Nicht umsonst wurde es in der Schöpfungsgeschichte am ersten Tag erschaffen.

Licht selbst sehen wir, aber anfassen können wir nur Leuchtkörper, also das, was man landläufig Lampe nennt. Was Lichtplanung besonders interessant und herausfordernd macht, sind diese beiden so unterschiedlichen Seiten: sichtbar und unsichtbar zugleich, Formen, die visuell wahrgenommen werden, Auswirkungen, die auf das Wohlbefinden wirken.

Emotional Escape. Privates Wohnen erfüllt viele Bedürfnisse. Wenig greifbar – so wie das Licht an sich, ist die emotionale Komponente. Ein Zuhause ist so viel mehr als vier Wände, zu einer Wohnung geschraubt, fertig. Eine Atmosphäre der Geborgenheit, des entspannten Loslassens, kann man so aber nicht kaufen. Hier kommt die Lichtgestaltung ins Spiel.

Wenn früher in kommerziellen Objekten eine durchdachte Lichtplanung aus funktionellen Gründen schon gang und gäbe war, hat sich das Blatt gewendet. Auch beim privaten Wohnen haben Interior Designer und Bewohner:innen heute verstanden, dass sich mit Licht viel aus einem Ambiente herausholen lässt. Oder eben auch nicht.

Eine intelligente Lichtplanung ist weit mehr als das bloße dekorative Anbringen schöner Leuchten. Heute arbeitet man mit einer ganzen Palette an Beleuchtungsmöglichkeiten: dekoratives Licht wie Tischleuchten, Hängeleuchten, Wandleuchten usw. und technisches Licht, oft als Schienen mit Spots.

TREND: INDIREKTES LIGHT

Unser Trendteam kommt gerade von Europas größter Messe für Beleuchtung zurück. Auf der Light & Building in Frankfurt werden alle paar Jahre die neuesten Entwicklungen präsentiert.

Ein Trend, den die Interior Designerinnen im Privatbereich bereits mehrfach umgesetzt haben, ist die indirekte Beleuchtung. Direkte Beleuchtung kann manchmal einen zu starken Fokus auf einen kleinen Bereich im Raum legen. Die Grundausleuchtung kommt dabei dann zu kurz.

Was ist indirektes Licht genau? Alle Oberflächen im Raum reflektieren Licht. Sie tun das je nach Material und Farbe auf unterschiedliche Weise. So kommt eine Grundausleuchtung im Raum zusammen, die gleichmäßig im ganzen Raum wirkt, kaum Schatten wirft und nicht blendet.

Die eigentliche Lichtquelle ist bei derart indirektem Licht kaum oder gar nicht sichtbar. Sie kann als LED-Streifen sogar versteckt sein hinter einem Mauervorsprung, einer abgehängten Decke, einem Schrank, unter einem Regal oder einem Bett, in einer Wandaussparung, an der Sockelleiste.

Aufgaben indirekter Beleuchtung.

Funktionelles Licht ist notwendig für konkrete Aufgaben. Beim Kochen, Lesen, Arbeiten brauchen wir zielgerichtet gute Beleuchtung.

Indirektes Licht ist auf der anderen Seite für die Stimmung zuständig. Als Teil des Interior Design-Konzepts muss indirekte Beleuchtung bereits von Beginn an eingeplant werden. Die Elektroplanung wird dann entsprechend adaptiert. Ein Aufwand, der sich in jedem Fall lohnt. Räume mit indirekter Beleuchtung wirken durchdacht, sorgfältig und mit Expertise geplant, modern.

Schattenspiele. Ein Sonderfall der indirekten Beleuchtung sind Wandleuchten. Es gibt sie in unterschiedlichsten Formen und Funktionalitäten. Viele geben sowohl indirekt als auch direkt Licht. Ihr Lichtkegel kann oft individuell eingestellt werden: nach oben, nach unten, beides zugleich oder nicht, schmal oder breit, diagonal versetzt usw. Auf diese Weise wird Licht an sich wieder zu einem Gestaltungselement und hält sich nicht bloß funktional im Hintergrund.

TIPP #01: INDIREKTES LICHT UND FARBE

LED-Streifen können auch mit verschiedenen Farben spielen und beispielsweise eine Farbe aus dem Interior Design aufnehmen und wiederholen. Sie schaffen damit ein ganzheitliches Raumgefühl.

Detailaufnahme: halbes Doppelbett mit Hängeleuchten, Leseleuchte und indirekter Beleuchtung in Farbe

TIPP #02: LICHT UND PROPORTIONEN

Eine vorgesetzte Wand kann einen Raum optisch höher wirken lassen, wenn sie rundherum indirekt beleuchtet wird.

Blick auf Einzelbett, Altholzwand, Hängeleuchten, gepolsteres Kopfteil

TIPP #03: LICHT IM BAD

Indirektes Licht im Badezimmer kann besonders hilfreich sein. Ein unsichtbarer LED-Strip schafft mit einem Bewegungsmelder und einem Dämmerungssensor ausgestattet ein diffuses Grundlicht, das oft schon genügt. Besonders in Bädern ohne Fenster.

Blick ins WC mit mehreren hochwertigen Deckenleuchten

Trend: Schwarze Leuchten

Schwarz kann viel. Zugleich zurückhaltend, cool, elegant, ist es doch auch sehr präsent und lebt mit vielen Zuschreibungen. Schwarze Designobjekte sind ein Statement. Schwarze Leuchten verschaffen sich eine deutliche Präsenz im Raum. - Vor allem, weil sich Dunkles und Helles gegenüberstehen und ein Spannungsbogen erzeugt wird.

Auf der Light & Building wurden alle Arten von Leuchten in Schwarz präsentiert: von Ambientebeleuchtung über funktionelle Leuchten bis hin zu dekorativen Leuchten. Sichtbare Leuchtmittel, ebenfalls mit Designanspruch, die wir schon seit einiger Zeit sehen, haben sich einen fixen Platz im Interior Design erobert. 

TIPP #04: Lichtfarbe bei schwarzen Leuchten

Besonders bei schwarzen Leuchten ist es wichtig, im privaten Wohnraum die richtige Lichtfarbe zu wählen. Ist die Lichtfarbe zu kühl,  kippt die Atmosphäre ins Kühle, Industrielle. Für zuhause weniger schön. Deshalb immer warmweisse Leuchtmittel wählen.

Serie von 5 schwarzen Leuchten, sichtbares Leuchtmittel, vor Betonwand

TREND: LEUCHTENFAMILIEN

Dekorative Leuchten werden fast immer als Familie angeboten. Hänge-, Tisch-, Wand- und Stehleuchten, alle mit ähnlichem Design, in unterschiedlichen Größen oder Farben. Geschickt kombiniert wirken sie im Raum selbst als Gestaltungselement, ähnlich der Abstimmung von Tasche, Gürtel, Schuhen in der Mode.

Einerseits können also verschiedenen Typen einer Familie kombiniert werden. Eine andere Möglichkeit ist es, mehrere gleiche Leuchten als Gruppe zu arrangieren.

TIPP #05: LEUCHTEN IN VERSCHIEDENEN HÖHEN

Unterschiedliche Höhen machen ein Arrangement aus Leuchten einer Familie oder eine Gruppe gleicher Leuchten noch lässiger. Geht vor allem mit Hängeleuchten aber auch mit Tisch-, Steh- oder Wandleuchten, die auf unterschiedlicher Höhe montiert werden können. 

Blick in Richtung Wohnlandschaft auf Kamin, Sofas, Bild mit Kuh, viele Hängeleuchten, Wandleuchten und indirekte Beleuchtung

TIPP #06: LICHTFARBE IN FAMILIEN

Man sollte darauf achten, dass Lichtquellen aus einer Familie eine einheitliche Lichtfarbe haben, sonst wirkt das Gesamtbild unharmonisch. Ein niedriger Lumenwert zwischen 200 und 450 lm genügt für eine schöne Ambientebeleuchtung.

Grüne Liege vor Tapete, drei Hängeleuchten